Patient*innenstimmen aus unserer Klinik Nordseedeich
Gern wollen wir an dieser Stelle unsere Patientinnen und Patienten zu Wort kommen lassen, so dass Sie aus erster Hand erfahren, wie diese ihre Mutter-Kind-Kur bzw. Vater-Kind-Kur bei uns erlebt haben, welche Erfahrungen und Eindrücke sie sammeln und was sie "mit nach Hause nehmen" konnten.
Ramona B.: Entspannend trotz Corona
Wo in den Morgen- und Abendstunden die Sonne das Meer küsst und der Wind das Salz des Wassers auf die Lippen legt, befindet sich die zeitweilige Heimat vieler Mütter, Väter und Kinder. Insgesamt drei Wochen lang beziehen die Eltern und ihre Kinder ihre Zimmer in der Mutter-Kind-Klinik & Vater-Kind-Klinik an der Nordsee.
Als ich mit meinen beiden Kindern unsere Sachen für drei Wochen in die Schränke unseres Zimmers hier in der Klinik räumte, lagen drei Wochen voller Therapien, Freizeit, Behandlungen etc. – Wochen, die das Leben im Alltag leichter machen und körperliche sowie seelische Beschwerden lindern sollten. Ich war erschöpft und überfordert, als ich hier ankam, nicht zuletzt durch meine Arbeit als Kindergärtnerin oft körperlich überbeansprucht. Auch die Mehrfachbelastung durch Haushalt, Beruf und Kinder haben an meinen Kräften gezehrt. Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Erschöpfung und das Gefühl von Überlastung waren die ständigen Begleiter im Alltag. Als dann die Zusage für unsere Mutter-Kind-Kur kam, war ich heilfroh. Nach einer Verschiebung unseres ursprünglichen Termins aufgrund der Corona-Pandemie stand schließlich in den Sternen, wann es wieder mit einer Mutter-Kind-Kur klappen würde.
Natürlich waren meine Bedenken groß, wie die Kur in Zeiten von Corona vonstattengehen würde. Würden alle Therapien stattfinden? Wie ist die Kinderbetreuung geregelt etc.? Doch der Therapieplan war auf meine Indikationen abgestimmt. Auch die psychologischen Gespräche haben mir sehr geholfen.
Die Kinderbetreuung fand vorwiegend im Außenbereich statt. Durch die kleineren Gruppen war eine sehr intensive Beschäftigung mit den Kindern möglich. Darüber hinaus wurden die Kinder spielerisch bei den Hygienemaßnahmen geschult, das fand sogar bei meinen Beiden Anklang!
Das Zimmer waren megatoll. Wir haben uns rundum wohlgefühlt und würden in jedem Fall noch einmal wiederkommen, in ein paar Jahren!
Ganz herzliche Grüße,
Ihre Ramona B.
Nicole K.: Ein Lächeln an jeder Stelle
Richtiggehend erschöpft war ich bei unserer Ankunft in der Klinik Nordseedeich und niedergeschlagen. Hinter mir lagen Monate voller Anspannung. Mein Vollzeit-Job (38 Stunden), die Erziehung meiner 10 Jahre alten Tochter, der Haushalt und die klassischen Alltagsprobleme haben über die Jahre einfach ihre Spuren hinterlassen. Eine Mutter-Kind-Kur sollte mir Abstand zum Alltag und seelische Entlastung bringen. Als dann die Zusage für die Kur kam, wollte ich die Maßnahme eigentlich nicht mehr in Anspruch nehmen – zu groß war die Unsicherheit darüber, was uns wohl erwartet. Gefahren bin ich dann trotzdem und habe es nicht bereut.
In den ganzen drei Wochen habe ich an jeder Stelle ein Lächeln bekommen und immer Freundlichkeit erfahren. Trotz vieler Menschen wurde ich mit Namen angesprochen und auch unter der Mund-Nase-Bedeckung erkannt. Alles in allem haben wir die drei Wochen genießen und uns erholen können, wie schon lange nicht mehr. Vor allem, wenn ich schon allein an die Besserung meines eigenen Gemütszustandes denke.
Ich war am Ende meiner Kräfte und habe hier in der Mutter-Kind-Kur wieder neue Energie für meinen Alltag bekommen und Strategien zur Stressbewältigung erlernt. Das in der Sporttherapie erlernte und trainierte konnte ich wunderbar als Bewegungselement in den Alltag intergrieren.
Meine Tochter, die übrigens absolut mäkelig ist und sehr eintönig, was Essen angeht, hat in der Kur bis auf eine Mahlzeit alles gegessen und ihr hat alles geschmeckt. Und wenn etwas doch mal nicht angenommen wurde, gab es immer Alternativen und auch hier ein Lächeln für alle.
Was ich aus der Kur mitgenommen habe? Ich habe gelernt, auch mal nein zu sagen, an mich selbst zu denken. Das habe ich in meinen Alltag mitgenommen. Auch die Bindung zu meiner Tochter ist wieder enger geworden. Ich konnte entspannen und tatsächlich Abstand zum Alltag gewinnen. Wir hätten gern verlängert, was durch Corona nicht möglich ist. Aber wenn es irgendwie machbar ist, werden wir wiederkommen.
Herzliche Grüße, Ihre Nicole K.
Britta H.: Endlich Zeit für mich und mein Kind
Die Zeit mit meinen Kindern ohne den ganzen Alltag hintendran - das hat mir geholfen. Als ich 2017 mit meinen beiden Kindern (11 und 7 Jahre alt) in der Mutter-Kind-Klinik & Vater-Kind-Klinik Nordseedeich ankam, war ich erschöpft. Zusätzlich litt ich an Asthma Bronchiale – eine Krankheit, die mich zusätzlich zu Haushalt, Beruf und Kinder belastete.
Klar, als kaufmännische Angestellte, die „nur“ 20 Stunden in der Woche arbeitet, hatte ich nicht viel Verständnis zu erwarten. Dabei war es gerade diese Stundenzahl, wegen der alle Welt von mir eine Energie und Belastungsfähigkeit erwartete, die ich nicht hatte bzw. haben konnte. Ich musste mich aufteilen zwischen Haushalt, Beruf und Kinder. Wenn ich nach Hause kam, ging es für mich weiter. Von Ruhezeiten war gar keine Rede.
Diese Kur war für mich wie ein Befreiungsschlag. Ich genoss es, endlich Qualitätszeit mit meinen Kindern zu haben. Ich konnte mal durchatmen, mich einfach mal hinsetzen, walken gehen, Atemübungen machen – mich auf mich besinnen, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen, das irgendetwas liegenbleibt. Das habe ich bis heute in meinem Alltag beibehalten. Ich würde sofort wieder eine Mutter-Kind-Kur beantragen, kann es aber aus beruflichen Gründen nicht.
Ich denke immer noch gern an die Zeit zurück, Ihre Britta H.
Stefanie Sch.: Ich würde und werde nochmal dorthin fahren
Als Mutter von vier Kindern (17, 11, 5, 5) – davon drei Pflegekinder – gibt es immer viel zu tun. Die Entscheidung, eine Mutter-Kind-Kur zu machen, war irgendwann unausweichlich, da die Erschöpfung inzwischen so groß war, dass ich kaum noch Kraft für die einfachsten Alltagsdinge hatte. Nach meinem Antrag wurde die Kur recht schnell bewilligt, aufgrund der Corona-Pandemie aber von April auf November verschoben. Ich war schon frustriert, als die Absage für den April kam. Als dann der Termin für den November kam, war die Freude riesig.
Wir fühlten uns sofort wohl und auch sicher – trotz Corona. Es wurden so viele Maßnahmen getroffen, dass ich keinen Moment lang das Gefühl von Gefahr hatte. Die Therapien, das Aufatmen und die Zeit mit und für die Kinder haben mir unglaublich gut getan. Dieses Gefühl habe ich mit nach Hause genommen – das und den Plan, auch im Alltag mal an mich zu denken, zu walken und ab und zu nein zu sagen. Ich würde und werde nochmal dorthin fahren, da es so super war und ich mich sehr wohlgefühlt habe.
PS: Sollten Sie hier auch über Ihre Kur bei uns berichten wollen, freuen wir uns über eine entsprechende Nachricht von Ihnen!